ADAC | Welche Leistung bringt euer E-Auto wirklich? | Unter Strom – Einfach Elektromobilität | 72 | ADAC @ADAC | Uploaded 1 month ago | Updated 23 hours ago
Wusstet ihr, dass es unterschiedliche Leistungsangaben für Euer E-Auto gibt? 🤔
In dieser Folge von „Unter Strom“ erklären euch Marie und Matthias, was der Unterschied zwischen der Dauer- und der Spitzenleistung ist und warum das für Euch wichtig ist.
Auf den Webseiten der Hersteller stehen meist doppelt so hohe Leistungsangaben, als ihr im Fahrzeugschein Eures E-Autos findet. Das liegt daran, dass die Hersteller die Spitzenleistung der Fahrzeuge angeben, also die Leistung, die Euer Elektroauto beim Beschleunigen maximal bringen kann. Im Gegensatz dazu muss in Eurem Fahrzeugschein die Dauerleistung stehen, also die Leistung, die Euer Elektroauto über 30 Minuten leisten kann, weshalb es nicht verwunderlich sein dürfte, dass diese geringer ist. Beide Leistungsangaben sind richtig und dürfen auch so angegeben werden. 👍
Schaut ihr in den Fahrzeugschein eines Verbrenners, findet ihr dort die Spitzenleistung und die dazugehörige Motordrehzahl. Dies liegt daran, dass der Verbrenner seine Spitzenleistung bei einem aufgewärmten Motor über einen längeren Zeitraum halten kann, während die Spitzenleistung beim E-Auto eher als eine Boost-Funktion angesehen werden sollte, welche für einige Zeit gehalten werden kann und dann abnimmt.
Ein wichtiger Faktor, warum Euer Elektroauto die Spitzenleistung nicht über einen längeren Zeitraum halten kann, ist vor allem bei moderneren Modellen die Leistungsabgabe der Batterie. Ist die Batterie voll, hat sie eine hohe Spannung, je leerer sie also wird, desto weniger Leistung kann sie abgeben. Auch die Temperatur des Motors und der Leistungselektronik sind ein wichtiger Faktor, wenn ihr das E-Auto oft beschleunigt, erwärmen sich die Komponenten, was zu einer Drosselung der Leistung führen kann. Das Gleiche passiert übrigens auch bei Verbrennern und nennt sich dort Bauteilschutz. ☝️
Hersteller könnten bessere Kühlsysteme verbauen, dass würde das Elektroauto aber teurer und schwerer machen, deshalb versuchen sie hier einen Kompromiss zwischen der Spitzenleistung und der Alltagsrelevanz zu finden. Diese Vorgehensweise erscheint äußerst plausibel,zumal die Höchstleistung immer nur wenige Sekunden gebraucht wird, da dann entweder die Höchstgeschwindigkeit erreicht oder ein Überholvorgang abgeschlossen ist und das Halten der Geschwindigkeit deutlich weniger Energie erfordert.
Im Übrigen gibt es von der Firma Tesla keine konkreten Leistungsangaben mehr, da sie 2015 bei dem Modell P85D eine Spitzenleistung von 772 PS versprochen haben, jenes aber nur 539 PS leisten konnte und sie daraufhin einigen Käufern Schadensersatz zahlen mussten.
Kanntet ihr den Unterschied zwischen Dauer- und Spitzenleistung und habt ihr schon mal gemerkt, wie die Leistung eures E-Autos gedrosselt wurde? Schreibt es uns gerne unten in die Kommentare.
Kapitel:
00:00 Willkommen bei „Unter Strom“
00:17 Lügen die Hersteller bei der Leistung?
01:11 Woher kommen die unterschiedlichen Leistungsangaben?
01:39 Verbrenner vs. E-Auto
02:20 Leistung über einen längeren Zeitraum
02:59 Temperatur als entscheidender Faktor
03:52 Halten der Geschwindigkeit
04:40 Tesla gibt keine Leistungsdaten an
05:14 Bis zur nächsten Folge von „Unter Strom“
#adac #unterstrom #nachhaltigkeit #sustainability #elektroauto #elektromobilität #electromobility #reichweite
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Auf den Webseiten der Hersteller stehen meist doppelt so hohe Leistungsangaben, als ihr im Fahrzeugschein Eures E-Autos findet. Das liegt daran, dass die Hersteller die Spitzenleistung der Fahrzeuge angeben, also die Leistung, die Euer Elektroauto beim Beschleunigen maximal bringen kann. Im Gegensatz dazu muss in Eurem Fahrzeugschein die Dauerleistung stehen, also die Leistung, die Euer Elektroauto über 30 Minuten leisten kann, weshalb es nicht verwunderlich sein dürfte, dass diese geringer ist. Beide Leistungsangaben sind richtig und dürfen auch so angegeben werden. 👍
Schaut ihr in den Fahrzeugschein eines Verbrenners, findet ihr dort die Spitzenleistung und die dazugehörige Motordrehzahl. Dies liegt daran, dass der Verbrenner seine Spitzenleistung bei einem aufgewärmten Motor über einen längeren Zeitraum halten kann, während die Spitzenleistung beim E-Auto eher als eine Boost-Funktion angesehen werden sollte, welche für einige Zeit gehalten werden kann und dann abnimmt.
Ein wichtiger Faktor, warum Euer Elektroauto die Spitzenleistung nicht über einen längeren Zeitraum halten kann, ist vor allem bei moderneren Modellen die Leistungsabgabe der Batterie. Ist die Batterie voll, hat sie eine hohe Spannung, je leerer sie also wird, desto weniger Leistung kann sie abgeben. Auch die Temperatur des Motors und der Leistungselektronik sind ein wichtiger Faktor, wenn ihr das E-Auto oft beschleunigt, erwärmen sich die Komponenten, was zu einer Drosselung der Leistung führen kann. Das Gleiche passiert übrigens auch bei Verbrennern und nennt sich dort Bauteilschutz. ☝️
Hersteller könnten bessere Kühlsysteme verbauen, dass würde das Elektroauto aber teurer und schwerer machen, deshalb versuchen sie hier einen Kompromiss zwischen der Spitzenleistung und der Alltagsrelevanz zu finden. Diese Vorgehensweise erscheint äußerst plausibel,zumal die Höchstleistung immer nur wenige Sekunden gebraucht wird, da dann entweder die Höchstgeschwindigkeit erreicht oder ein Überholvorgang abgeschlossen ist und das Halten der Geschwindigkeit deutlich weniger Energie erfordert.
Im Übrigen gibt es von der Firma Tesla keine konkreten Leistungsangaben mehr, da sie 2015 bei dem Modell P85D eine Spitzenleistung von 772 PS versprochen haben, jenes aber nur 539 PS leisten konnte und sie daraufhin einigen Käufern Schadensersatz zahlen mussten.
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02:20 Leistung über einen längeren Zeitraum
02:59 Temperatur als entscheidender Faktor
03:52 Halten der Geschwindigkeit
04:40 Tesla gibt keine Leistungsdaten an
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