Text und Bühne | Jean Rudolf von Salis (Gespräch, 1991) @TextundBuehne | Uploaded December 2020 | Updated October 2024, 1 hour ago.
Gespräch mit dem Schweizer Historiker, Schriftsteller und Publizisten Jean Rudolf von Salis (1901-1996) anlässlich seines 90. Geburtstags über seine Kindheit und Jugend, das Klavierspiel, den 1. Weltkrieg und das Geschichts-Studium, Paris, Rainer Maria Rilke, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und Hermann Burger, Realismus, Humor und Sinnlichkeit, "Weltchronik" im Radio Beromünster während dem 2. Weltkrieg (SRF, 08.12.1991).
Von Salis wurde während des Zweiten Weltkrieges mit seiner wöchentlichen Sendung Weltchronik über Radio Beromünster weit über die Schweiz hinaus als einer der ganz wenigen kaum zensierten deutschsprachigen Kommentatoren des aktuellen Zeitgeschehens bekannt. Seine freitags gesendeten Berichte waren in ruhigem, verständlich erläuterndem, sachlichem Ton verfasst. Trotz der bundesrätlichen Pressezensur gelang es ihm unter dem Motto «Analyse ist die beste Polemik» und «Zensur verfeinert den Stil» mit einer strengen Sachlichkeit und Unparteilichkeit vielen Menschen in Deutschland und den besetzten Gebieten Trost und Hoffnung zu spenden.
Wegen seiner klaren Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus, in der er allerdings negative Vorkommnisse in Deutschland und den Holocaust nicht thematisieren durfte, forderte die deutsche Regierung den Schweizer Bundesrat mehrmals auf, von Salis zu ersetzen.
Gespräch mit dem Schweizer Historiker, Schriftsteller und Publizisten Jean Rudolf von Salis (1901-1996) anlässlich seines 90. Geburtstags über seine Kindheit und Jugend, das Klavierspiel, den 1. Weltkrieg und das Geschichts-Studium, Paris, Rainer Maria Rilke, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und Hermann Burger, Realismus, Humor und Sinnlichkeit, "Weltchronik" im Radio Beromünster während dem 2. Weltkrieg (SRF, 08.12.1991).
Von Salis wurde während des Zweiten Weltkrieges mit seiner wöchentlichen Sendung Weltchronik über Radio Beromünster weit über die Schweiz hinaus als einer der ganz wenigen kaum zensierten deutschsprachigen Kommentatoren des aktuellen Zeitgeschehens bekannt. Seine freitags gesendeten Berichte waren in ruhigem, verständlich erläuterndem, sachlichem Ton verfasst. Trotz der bundesrätlichen Pressezensur gelang es ihm unter dem Motto «Analyse ist die beste Polemik» und «Zensur verfeinert den Stil» mit einer strengen Sachlichkeit und Unparteilichkeit vielen Menschen in Deutschland und den besetzten Gebieten Trost und Hoffnung zu spenden.
Wegen seiner klaren Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus, in der er allerdings negative Vorkommnisse in Deutschland und den Holocaust nicht thematisieren durfte, forderte die deutsche Regierung den Schweizer Bundesrat mehrmals auf, von Salis zu ersetzen.