ZAPP - Das Medienmagazin | Datenhandel eröffnet Journalisten in Russland neue Möglichkeiten | ZAPP | NDR @ZAPP | Uploaded March 2021 | Updated October 2024, 1 hour ago.
In der Rangliste der Pressefreiheit liegt Russland auf Platz 149 von 180 – doch russische Investigativjournalisten liefen in den vergangenen Monaten zur Höchstform auf: Sie enttarnten Agenten, die mutmaßlich hinter der Vergiftung von Kreml-Kritiker Nawalny stecken und recherchierten in Präsident Putins persönlichem Umfeld – die Korruption macht’s möglich.
Für ihre Recherchen nutzen Journalisten unabhängiger Plattformen wie „The Insider“, „Bellingcat“ oder „Proekt Media“ neben offiziellen Datenbanken auch illegal ins Netz gestellte Daten. Dazu gehören Apps, mit deren Hilfe man den Besitzer einer Handynummer identifizieren kann. Oder Telegram-Bots, über die man Daten etwa von Parkscheinen bekommt. Auch Einzelverbindungsnachweise von Mobiltelefonen und Passagierlisten von Flügen werden auf dem russischen Schwarzmarkt für Daten gehandelt. Korrupte Mitarbeiter von Polizei und Behörden bessern auf diese Weise ihre Gehälter auf.
Für die Datenhehler und Journalisten sind diese Recherchen nicht ohne Risiko: Nach der Nawalny-Recherche ist Russlands Inlandsgeheimdienst FSB aktiv geworden, mehrere Mitarbeiter der Polizei, die Daten geleakt haben sollen, wurden identifiziert. Sie müssen jetzt wohl mit Haftstrafen rechnen.
00:00 Nawalny und die FSB-Agenten
03:05 Kampf gegen die Datenlecks
05:41 Putins dritte Tochter
07:02 RT vs. investigative Journalisten
08:53 Journalisten in Gefahr
ndr.de/zapp
In der Rangliste der Pressefreiheit liegt Russland auf Platz 149 von 180 – doch russische Investigativjournalisten liefen in den vergangenen Monaten zur Höchstform auf: Sie enttarnten Agenten, die mutmaßlich hinter der Vergiftung von Kreml-Kritiker Nawalny stecken und recherchierten in Präsident Putins persönlichem Umfeld – die Korruption macht’s möglich.
Für ihre Recherchen nutzen Journalisten unabhängiger Plattformen wie „The Insider“, „Bellingcat“ oder „Proekt Media“ neben offiziellen Datenbanken auch illegal ins Netz gestellte Daten. Dazu gehören Apps, mit deren Hilfe man den Besitzer einer Handynummer identifizieren kann. Oder Telegram-Bots, über die man Daten etwa von Parkscheinen bekommt. Auch Einzelverbindungsnachweise von Mobiltelefonen und Passagierlisten von Flügen werden auf dem russischen Schwarzmarkt für Daten gehandelt. Korrupte Mitarbeiter von Polizei und Behörden bessern auf diese Weise ihre Gehälter auf.
Für die Datenhehler und Journalisten sind diese Recherchen nicht ohne Risiko: Nach der Nawalny-Recherche ist Russlands Inlandsgeheimdienst FSB aktiv geworden, mehrere Mitarbeiter der Polizei, die Daten geleakt haben sollen, wurden identifiziert. Sie müssen jetzt wohl mit Haftstrafen rechnen.
00:00 Nawalny und die FSB-Agenten
03:05 Kampf gegen die Datenlecks
05:41 Putins dritte Tochter
07:02 RT vs. investigative Journalisten
08:53 Journalisten in Gefahr
ndr.de/zapp
